Augenklinik
Schweizer Freundeskreis realisiert Augenklinik in M’Bour, Senegal
1991 kam eine Anfrage des Blindenverbandes von M’Bour an uns mit der Bitte, auch etwas für die Blinden zu tun. Dies traf Lilly Vogel persönlich, da ihr Vater Alfred Tschudin vollständig erblindete, als sie noch ein Schulkind war. Nun bot sich hier die Möglichkeit, Blinden und Menschen mit Augenproblemen zu helfen, damit sie dieses schwere Schicksal nicht erleiden müssen.
Verschiedene Besprechungen mit dem Bürgermeister, den Blinden, dem Gesundheitsministerium und dem Sozialamt waren nötig, um ein Konzept zu planen. Die Gemeinde versprach, uns ein Terrain gratis zur Verfügung zu stellen und verpflichtete sich, den Wasser- und Stromverbrauch zu übernehmen sowie zwei Hilfskräfte zu entlöhnen. Das Gesundheits- und Sozialministerium übernahm die Löhne für einen Infirmier ophtalmo und einen Fürsorger. So konnte mit dem Baumeister und einem Techniker der Bauvertrag erstellt werden. Im Haus mit den Ausmassen 30 x 15 Meter befindet sich ein grosser Begegnungsraum für die Blinden. Darin halten sie seither ihre Zusammenkünfte ab und pflegen ihr kulturelles Leben. Ateliers für junge Blinde sowie eine Augenpoliklinik wurden integriert. Drei Organisationen und Firmen haben uns finanziell unterstützt, sodass gut die Hälfte der Baukosten gesichert waren. HIOB International in Thun stellte uns fast die ganze Einrichtung gratis zur Verfügung.
Am 9. November 1992 wurde das Blindenzentrum unter Anteilnahme vieler offizieller Gäste feierlich eingeweiht. Einen Monat später nahm Dr. Babacar Cissé seine Tätigkeit in der Augenpoliklinik auf. Er erwarb seine etwa fünfJahre dauernde Ausbildung unter Professor Roth an der Uniklinik Genf.
1994 konnte Olivier Matter, ein junger Genfer Optikermeister, im Centre ein Optikatelier einrichten. Während fast sieben Monaten führte er zwei junge Senegalesen in die handwerklichen Arbeiten eines Optikers ein. Mit der automatischen Schleifmaschine, dem Geschenk eines Optikers aus Montreux, ist es möglich, die vom Arzt verschriebenen Brillengläser in die Gestelle zu passen.Die Brillen werden sehr günstig abgegeben, für Sozialfälle sogar unentgeltlich. Die Einnahmen ermöglichen die Lohnzahlungen für die Optiker und decken die regulären Unterhaltskosten des Ateliers. Herr Matter verzichtete auf eine Entlöhnung und gab sich mit einer Spesenvergütung zufrieden.
Um viele Star- und Augenpatienten vor der Erblindung zu bewahren, drängte sich der Bau eines Operationssaales auf. Dies erforderte wiederum viele sehr kostspielige Auslagen. Der Operationstrakt wurde an das Blindenzentrum mit Poliklinik angebaut. Dort werden täglich 30 bis 45 Patienten untersucht und behandelt.
Der fensterlose Operationsblock bedingte eine Klimaanlage, Lüftung, Ersatzstromquelle (Generator), Onduleur, Narkoseeinrichtung, chirurgische Instrumente, Waschmaschine und Tumbler für die Sterilisation sowie einen Autoclav etc.
Unsere effektiven Auslagen hierfür beliefen sich auf CHF 237’159.00. Zwei Organisationen halfen uns erneut mit einer gemeinsamen Spende von CHF 100’000.00. Der Rest wurde von Kirchgemeinden und Gönnern zusammengetragen. Einige Freunde unseres Kreises griffen besonders tief in ihreTaschen! Der Firma Leica, Glattbrugg, verdanken wir das Operationsmikroskop. HIOB International beschenkte uns wiederum mit vielen Hilfsgütern wie Operationstisch, OP-Deckenlampe, Möbel für die Krankenzimmer sowie für das später hinzugekommene Gästehaus.
Die Erweiterung erforderte einige Anpassungen. Die vormaligen Ateliers wurden in einen Optikraum sowie zwei Krankenzimmer umfunktioniert. Ferner musste aus organisatorischen Gründen die bisherige Einheit in zwei Sektoren aufgeteilt werden, was räumlich, verwaltungsmässig, finanziell und personell folgendermassen auszusehen hatte:
1991 kam eine Anfrage des Blindenverbandes von M’Bour an uns mit der Bitte, auch etwas für die Blinden zu tun. Dies traf Lilly Vogel persönlich, da ihr Vater Alfred Tschudin vollständig erblindete, als sie noch ein Schulkind war. Nun bot sich hier die Möglichkeit, Blinden und Menschen mit Augenproblemen zu helfen, damit sie dieses schwere Schicksal nicht erleiden müssen.
Verschiedene Besprechungen mit dem Bürgermeister, den Blinden, dem Gesundheitsministerium und dem Sozialamt waren nötig, um ein Konzept zu planen. Die Gemeinde versprach, uns ein Terrain gratis zur Verfügung zu stellen und verpflichtete sich, den Wasser- und Stromverbrauch zu übernehmen sowie zwei Hilfskräfte zu entlöhnen. Das Gesundheits- und Sozialministerium übernahm die Löhne für einen Infirmier ophtalmo und einen Fürsorger. So konnte mit dem Baumeister und einem Techniker der Bauvertrag erstellt werden. Im Haus mit den Ausmassen 30 x 15 Meter befindet sich ein grosser Begegnungsraum für die Blinden. Darin halten sie seither ihre Zusammenkünfte ab und pflegen ihr kulturelles Leben. Ateliers für junge Blinde sowie eine Augenpoliklinik wurden integriert. Drei Organisationen und Firmen haben uns finanziell unterstützt, sodass gut die Hälfte der Baukosten gesichert waren. HIOB International in Thun stellte uns fast die ganze Einrichtung gratis zur Verfügung.
Am 9. November 1992 wurde das Blindenzentrum unter Anteilnahme vieler offizieller Gäste feierlich eingeweiht. Einen Monat später nahm Dr. Babacar Cissé seine Tätigkeit in der Augenpoliklinik auf. Er erwarb seine etwa fünfJahre dauernde Ausbildung unter Professor Roth an der Uniklinik Genf.
1994 konnte Olivier Matter, ein junger Genfer Optikermeister, im Centre ein Optikatelier einrichten. Während fast sieben Monaten führte er zwei junge Senegalesen in die handwerklichen Arbeiten eines Optikers ein. Mit der automatischen Schleifmaschine, dem Geschenk eines Optikers aus Montreux, ist es möglich, die vom Arzt verschriebenen Brillengläser in die Gestelle zu passen.Die Brillen werden sehr günstig abgegeben, für Sozialfälle sogar unentgeltlich. Die Einnahmen ermöglichen die Lohnzahlungen für die Optiker und decken die regulären Unterhaltskosten des Ateliers. Herr Matter verzichtete auf eine Entlöhnung und gab sich mit einer Spesenvergütung zufrieden.
Um viele Star- und Augenpatienten vor der Erblindung zu bewahren, drängte sich der Bau eines Operationssaales auf. Dies erforderte wiederum viele sehr kostspielige Auslagen. Der Operationstrakt wurde an das Blindenzentrum mit Poliklinik angebaut. Dort werden täglich 30 bis 45 Patienten untersucht und behandelt.
Der fensterlose Operationsblock bedingte eine Klimaanlage, Lüftung, Ersatzstromquelle (Generator), Onduleur, Narkoseeinrichtung, chirurgische Instrumente, Waschmaschine und Tumbler für die Sterilisation sowie einen Autoclav etc.
Unsere effektiven Auslagen hierfür beliefen sich auf CHF 237’159.00. Zwei Organisationen halfen uns erneut mit einer gemeinsamen Spende von CHF 100’000.00. Der Rest wurde von Kirchgemeinden und Gönnern zusammengetragen. Einige Freunde unseres Kreises griffen besonders tief in ihreTaschen! Der Firma Leica, Glattbrugg, verdanken wir das Operationsmikroskop. HIOB International beschenkte uns wiederum mit vielen Hilfsgütern wie Operationstisch, OP-Deckenlampe, Möbel für die Krankenzimmer sowie für das später hinzugekommene Gästehaus.
Die Erweiterung erforderte einige Anpassungen. Die vormaligen Ateliers wurden in einen Optikraum sowie zwei Krankenzimmer umfunktioniert. Ferner musste aus organisatorischen Gründen die bisherige Einheit in zwei Sektoren aufgeteilt werden, was räumlich, verwaltungsmässig, finanziell und personell folgendermassen auszusehen hatte:
Centre de Promotion et Social des Aveugles. Es umfasst den grossen Saal, zwei Ateliers, Büro, Boutique, Garten und Sanitäranlage. Leitung Mr. M’Benque, Fürsorger in Verbindung mit dem Blindenverband UNAS.
Der Haupteingang dient nun lediglich dem medizinischen und dem Optikbereich. Seither wurde es im Gebäude ruhiger und es kann auch sauberer und übersichtlicher gehalten werden. Die Blinden haben nun einen eigenen Eingang ins Gebäude, welcher durch ihren Garten führt. Der Operationsblock wurde am 4. Mai 1995 unter grosser Anteilnahme von Behörde und Bevölkerung offiziell eingeweiht.
Die Einnahmen aus der Poliklinik gewährleisten weitgehend die Deckung der laufenden Unterhaltskosten und das Verbrauchsmaterial sowie die Löhne einer Schreibkraft für die Patientenkontrolle und des Nachtwächters der medizinischen Abteilung. Zudem übergibt die Poliklinik für jeden zahlenden Patienten den Gegenwert eines halben Frankens in die Kasse der Blinden.
Dank Dr. Philipp Hendrickson, Basel von Opportunity Recycling in Ophtalmology, kamen wir gratis zu einem Argon und Yag Laser.
Ein Freund unseres Kreises schenkte dem Centre ein Gästehaus, in welchem in- und ausländische Augenärzte, die während ihrer Ferien im Centre operieren, wohnen können. Auch für Besucher des Freundeskreises steht das Haus offen. Da das Gästehaus das Centre finanziell nicht belasten darf, zahlt jeder Besucher dort pro Nacht CFA 10’000.00, was ca. CHF 12.50 entspricht. So können die Nebenkosten des Hauses getragen werden.
Da zum grössten Teil unbemittelte Patienten behandelt werden, sind wir darauf angewiesen, teure Hilfsmittel (Implantate, Nahtmaterial etc.) gratis zu erhalten. Zudem sind natürlich mit den Jahren diverse Geräte zu ersetzen oder zu reparieren, was mit grossen Kosten verbunden ist.
Rückblickend ergreift uns oft ein Staunen und eine grosse Dankbarkeit, dass es möglich wurde, dieses Projekt zu realisieren. Dies konnte nur dank unserer Gönner und Freunde geschehen. Wir sind auch nach Lilly Vogels Tod im 2012 auf jede Spende angewiesen und danken euch allen im Voraus dafür!
Der Haupteingang dient nun lediglich dem medizinischen und dem Optikbereich. Seither wurde es im Gebäude ruhiger und es kann auch sauberer und übersichtlicher gehalten werden. Die Blinden haben nun einen eigenen Eingang ins Gebäude, welcher durch ihren Garten führt. Der Operationsblock wurde am 4. Mai 1995 unter grosser Anteilnahme von Behörde und Bevölkerung offiziell eingeweiht.
Die Einnahmen aus der Poliklinik gewährleisten weitgehend die Deckung der laufenden Unterhaltskosten und das Verbrauchsmaterial sowie die Löhne einer Schreibkraft für die Patientenkontrolle und des Nachtwächters der medizinischen Abteilung. Zudem übergibt die Poliklinik für jeden zahlenden Patienten den Gegenwert eines halben Frankens in die Kasse der Blinden.
Dank Dr. Philipp Hendrickson, Basel von Opportunity Recycling in Ophtalmology, kamen wir gratis zu einem Argon und Yag Laser.
Ein Freund unseres Kreises schenkte dem Centre ein Gästehaus, in welchem in- und ausländische Augenärzte, die während ihrer Ferien im Centre operieren, wohnen können. Auch für Besucher des Freundeskreises steht das Haus offen. Da das Gästehaus das Centre finanziell nicht belasten darf, zahlt jeder Besucher dort pro Nacht CFA 10’000.00, was ca. CHF 12.50 entspricht. So können die Nebenkosten des Hauses getragen werden.
Da zum grössten Teil unbemittelte Patienten behandelt werden, sind wir darauf angewiesen, teure Hilfsmittel (Implantate, Nahtmaterial etc.) gratis zu erhalten. Zudem sind natürlich mit den Jahren diverse Geräte zu ersetzen oder zu reparieren, was mit grossen Kosten verbunden ist.
Rückblickend ergreift uns oft ein Staunen und eine grosse Dankbarkeit, dass es möglich wurde, dieses Projekt zu realisieren. Dies konnte nur dank unserer Gönner und Freunde geschehen. Wir sind auch nach Lilly Vogels Tod im 2012 auf jede Spende angewiesen und danken euch allen im Voraus dafür!